Es tut mir sehr leid, irgendwie zogen sich die letzten Wochen vor der Geburt hin wie Kaugummi und andererseits vergingen sie wie im Flug. Deshalb erfolgt nun sehr verspätet mein Bericht über die letzten Wochen vor der Geburt und die Geburt selbst.
Im Grunde genommen habe ich in den letzten Wochen gewartet und mich wie ein Wal von links nach rechts gerollt. Ich bin mit Unterlage Auto gefahren, aus Angst meine Fruchtblase könnte platzen und meine Sitze ruinieren. Auch zum Einkaufen bin ich ungerne gefahren und hab viele Einkäufe auf meinen Gatten abgewälzt, letzte Projekte wurden abgeschlossen. Ich wollte einfach nur noch mein Baby in die Arme schließen und nicht mehr warten.
Ja und tatsächlich habe ich es geschafft wirklich alles für die Kleine zu nähen. Dazu gekauft habe ich Strumpfhosen und Socken, der Rest ist Selfmade ! Ich bin mächtig stolz darauf, auch wenn von einigen Seiten her Kritik kommt, da man schließlich die Sachen nicht lange anziehen kann, die Mehrheit findet die Aktion toll. Angezogen machen die Klamotten natürlich um einiges mehr her!
Doch weiter im Text. Neben den Ängsten über den ungewissen Start der echten Wehen, trieben mich die Vorwehen wirklich in den Wahnsinn. Meine Hebamme versuchte sie mittels Akupunktur ein wenig in Gang zu bringen, was auch zunächst klappte. Nach einem wehenreichen Tag waren sie dann leider wieder verschwunden 😐
Am Sonntag vor dem ET, wachte ich morgens auf und war der festen Überzeugung, dass an diesem Tag mein Baby geboren werden würde. Ich hatte nicht eine einzige Wehe oder Anzeichen, dennoch war ich unruhig und hibbelig. Mittags begannen die Wehen dann tatsächlich wie aus heiterem Himmel und zum ersten Mal in dieser Schwangerschaft habe ich meinen Mann gebeten mich ins Krankenhaus zu fahren. Dort angekommen kamen die Wehen schmerzhaft alle paar Minuten. Es tat sich aber nichts – gar nichts 🙁 Ich blieb im Krankenhaus, schickte meinen Mann jedoch zu den Kindern nach Hause. Über Nacht hörten die Wehen einfach wieder auf und so wurde ich entlassen. Ich war soooo frustriert 🙁 Dass ich nochmal ohne Baby nach Hause kommen würde, damit hatte wirklich niemand gerechnet. Ich war unglücklich.
Am darauffolgenden Freitag wurde unsere Zoey dann per Sectio geholt. Der kleine Wonneproppen brachte mit seinen 52 cm 4250g auf die Waage und sah genauso aus wie die größere Schwester <3 Im OP legte man sie mir direkt in die Arme, das war ein herrliches Gefühl. Ich war so glücklich, das kann man gar nicht beschreiben 🙂 Mein Mann durfte während der ganzen Zeit im OP dabei sein. Während ich noch genäht wurde, hat er Zoey in den Kreißsaal gebracht, dort haben sie dann beide auf mich gewartet. Es war ein schöner Anblick, als ich meinen Liebsten mit der Kleinen auf dem Arm sah <3
Meine beiden Mädchen strahlten, als sie ihre kleine Schwester zum ersten Mal sahen und ich war glücklich und stolz. Kurze Zeit später hatte ich alle bei mir im Bett zum Kuscheln, herrlich!
Mir wurde schnell langweilig im Krankenhaus und da es mir körperlich sehr gut ging, durfte ich nach der U2 der Kleinen nach Hause gehen.